Montag, 4. Februar 2008
Die Gestapo lebt
Ich selbst werde als farbiger ja gewohnheitsmäßig immer entsprechend von uniformträgern behandelt, deswegen verlasse ich meinen wohn- und arbeitsort auch so ungern, schließlich kenne ich mich dort aus und kann die gefahren auch gut einschätzen. Sobald ich jedoch urlaub mache und womöglich ausserhalb der gewöhnlichen routen wie Mallorca bereise, gibt es grundsätzlich schwierigkeiten. Bei der rückkehr erwarten mich meist Bundespolizisten bereits an der gangway und fangen mich ab, bevor ich heiligen deutschen boden betreten kann und sehen sich meine amtlichen dokumente extrem genau und mithilfe von hightech-scannern an.

Daher überrascht mich die jüngste aktion unserer blonden Bundespolizisten auch nicht sonderlich, die 3 ausländische studentinnen beim grenzübertritt festnahmen, sie nackt ausziehen ließen und sie nach biometrischer erfaSSung und registrierung in der Europäischen Datenbank mit handschellen nach Polen abschoben, von wo aus sie streng nach Europäischem Recht ihr studium abbrechen müssen und die EU möglichst nie wieder betreten dürfen. Und das alles wegen einer falschen auskunft.

Erinnert mich irgendwie an die Gestapo.

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Freitag, 7. Dezember 2007
Der Kreislauf des Lebens
Manchmal kommt mir durchschnittsnigger ja so der ein oder andere gedanke, wenn ich mit stupiden dingen beschäftigt bin wie spülen, bügeln oder einkaufen.

Neulich holte ich mir ein paar dinge im supermarkt und stand wie ein schaf an der kasse in der warteschlange. Mein blick fiel auf die gefriertruhe in der nähe, und ich überlegte, ob ich eine packung eiscreme mitnehmen sollte. Aber als armer mittelschichtler, der vom staat für die Hartz IV-empfänger und Josef Ackermanns dieser welt ausgesaugt wird, verzichtete ich auf die teure eiscreme, weil mir der preisvergleich etwas schwerfiel.

Seitdem die EU den konzernen ein weiteres privileg in den arsch geblasen hat, sie nämlich von standardmengen zu befreien, gibt es 900ml oder 850ml packungen oder sogar weniger. Man kann theoretisch auch 877ml-packungen anbieten und optisch billiger erscheinen lassen, indem man die verpackung entsprechend größer designt und/oder den preis scheinbar niedrig hält, in wirklichkeit aber dadurch sogar zweistellige preissteigerungen erreicht. Der kunde ist dabei der blöde, weil der nicht nur einen taschenrechner mitnehmen, sondern auch den dreisatz beherrschen müßte.
Und wer kann das schon?

Riiiichtig! Der angehörige der bildungsschicht.
Der sozial sowieso schon benachteiligte wird also wieder auf der strecke bleiben. Und so erkannte ich das jahrtausende alte prinzip der ausbeutung: es geht immer nur darum, sich selbst auf kosten anderer zu bereichern bzw. andere für sich arbeiten zu lassen.

Indem der arme weniger (z.b. geld) verdient und auch noch mehr durch seine unwissenheit bezahlt, muss er faktisch noch mehr arbeiten, während der schlaue reiche noch weniger tun muss und immer wohlhabender wird. Und dieses prinzip wird betoniert dadurch, dass der reiche dafür sorgt, dass auch seine kinder schlau und reich werden, während die kinder des armen selbstverständlich keine gute bildung bekommen und auch arm bleiben.

Das nennt man dann kreislauf.

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Donnerstag, 6. Dezember 2007
mein göttchen, wollt ihr nun kapitalismus oder nich? wäre euch die diktatur des proletariats lieber? was denn nun? ein bisschen geschäft ja, aber bitte nicht zu dolle? immer schön brav und artig? und das aus berufenem politischem munde, ich meine, ist denn bigotterie grenzenlos? mit der moralkeule zu schwingen, war noch nie großartig sexy, vor allen dingen nicht, wenn man in glaspalästen sitzt.

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Donnerstag, 15. November 2007
Es kann nicht sein in einem Rechtsstaat, dass Menschen schwerste Straftaten im Internet vorbereiten durch das Herunterladen von Bombenbauanleitungen, oder wie in diesem Fall in Oberschledorn, wussten wir definitiv, dass bestimmte Ziele ausgesucht werden sollten, wie das über Google Earth geht.

ist nur noch ne frage der zeit, dann wird google earth verboten. dann email. dann internet. dann briefe schreiben. dann jegliche kommunikation. nur noch stumme, dumme menschen, unfrei, aber sicher. lachhaft. diese kontrollomanie. als könnte man so terror, der ja hier eh nur gefühlt, gedacht, aber nicht einmal selbst erlebt wird, verhindern. was fehlt noch? ne geheime geheimpolizei? wer will, der macht. egal wie. könnter jetzt meinetwegen alles speichern. noch hab ich nen recht auf meinung.

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Gier
Deutschland liegt lahm, heisst es.

Sehe ich nicht so. Aber wenn ich mir anschaue, für was die lokführer streiken und wie Mehdorn rumtrickst, frage ich mich, ob da die richtigen leute auf dem richtigen job sitzen.

Mehdorn nimmt sich meines wissens schon 4 millionen Euro pro jahr aus der kasse, während so ein lokführer sich mit durchschnittlich 0.018 millionen Euro (netto) pro jahr begnügen muss.

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher gier leute wie Mehdorn oder Ackermann sich unzählige millionen Euro genehmigen, dann aber aufschreien, wenn ihre mitarbeiter nur ein paar hundert Euro mehr haben wollen.

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Donnerstag, 1. November 2007


dass da leute überhaupt noch antworten, zeugt von unglaublicher und unfassbarer dummheit. in einem anflug von menschenhass habe ich beschlossen, jetzt mein auto 24h, 7 tage die woche, 52 mal im jahr laufen zu lassen, koste es, was es wolle, damit der sauerstoffgehalt in der luft endlich rapide abnimmt und alle überflüssigen lebensformen (in erster linie diese dämlichen, schnappatmenden menschen) langsam absterben. den rest erledigt die evolution.

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Dienstag, 2. Oktober 2007
Wie die Welt funktioniert
Eigentlich ist die ganze welt doch nur ein verlogener haufen. Wir haben gesetze und vorschriften, an die sich jeder halten soll, damit diese ansammlung mensch sich nicht gegenseitig die köpfe einschlägt und möglichst dafür sorgt, dass einige wenige von ihnen traumhaft leben können, eine etwas größere menge ganz gut, eine noch größere menge akzeptabel und die größte menge ziemlich beschissen.

Seit tausenden jahren geht das nun schon so, und es funktioniert, weil der mensch habgierig ist - und damit käuflich. Wie sonst können leute wie Vladimir Putin oder blutdrünstige mörder wie Idi Amin sich so lange an der macht halten und ihren reichtum in vollen zügen genießen, während sie millionen menschen unterdrücken und tausende ermorden lassen? Wie funktioniert das alles nur, obwohl jeder bescheid weiss und es ablehnt?

Ganz einfach, wie ich an unserer firma sehen kann: mein boss macht irgendwelche dubiosen geschäfte mit einigen leuten, völlig am aufsichtsrat vorbei (den das ganze sowieso nicht interessiert, solange der rubel rollt und kein aufsehen erregt wird). Beim letzten vertrag wurde ich da von anfang an völlig herausgehalten und sollte aber den ersten geldtransfer unterschreiben. Was ich aber nicht tat mit dem hinweis darauf, dass ich den vertrag nie gesehen hatte. Und der frage, wer denn das ganze vorher geprüft habe. Also unterschrieb still und heimlich mein boss den beleg.

Jetzt kommt durch einen zufall heraus, dass die gezahlten preise viel zu hoch und ungerechtfertigt waren. Das vorher zu prüfen, wäre eigentlich der job meiner kollegin gewesen, die in kooperation mit mir ("4augenprinzip") das hätte vor dem abschluß tun müssen. Diese kollegin ist aber dadurch zur rechten hand vom boss geworden, dass sie immer brav all das tut, was der boss ihr sagt. Selbst wenn sie weiss, dass die fakten nicht in ordnung sind. Sicherlich wird sie auch etwas dafür bekommen.

So funktioniert unsere welt.

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Donnerstag, 2. August 2007
und dann wird auch noch die milch sauer teurer. trinkt mehr wein!

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Dienstag, 8. Mai 2007
Scham und Ehre
Ja, manchmal ist die sicht anderer doch richtig. Muss wohl so ein effekt sein wie beim liebe-phänomen: man selbst wird blind.
Weitaus schlimmer finde ich jedoch die merkwürdige entwicklung von unterdrückter scham, die offenbar bei den meisten menschen zum ausraster führt.

Nachdem ja nun fast 2 wochen seit dem geburtstag von W. vergangen sind und er seither den kontakt zu mir auffällig mied, habe ich ihn gestern angesprochen. Einfach so, zu irgendeinem unbedeutenden thema. Er reagierte zuerst scheinbar interesselos und dann unerwarteterweise irgendwie aggressiv. Da wusste ich schon, dass da was in ihm gärte.

Plötzlich keifte er mich an, warum ich ihn nicht auf seinem geburtstag überrascht hätte. Aha, er hat also angeblich auf meinen besuch gewartet ... das ist insofern "witzig", als dass ich nie seine adresse von ihm bekommen hatte. Zwar hatte ich einmal vor 2 jahren durch zufall eine erfahren, wo er damals gewohnt hatte, aber irgendwann letztes jahr hatte er was von umziehen u.ä. gesagt. Natürlich hätte ich mich an seinen besten freund hängen können, der peinlicherweise sogar ganz natürlich mit einer einladung für mich gerechnet hatte, aber wie gesagt: ich wollte W. keine probleme bereiten.

Insgeheim hatte ich wohl mit so einem stuss gerechnet, denn ich blieb ruhig und antwortete nur, dass überraschungsbesuche für mich meist unangenehm geendet seien und ich auf dieses probate mittel seither sehr gern verzichtete.
Daraufhin wurde er scheinbar richtig wütend und faselte was davon, dass er "eigentlich" vorgehabt hätte, mich demnächst "zum Tee" einzuladen (wohin auch immer), aber nach dieser .... Beleidigung? ... würde er nun davon abstand nehmen.

"Eigentlich" ist ein feiges wort. Es wird immer benutzt, wenn der benutzer es nicht wirklich meint - oder um genau zu sein: wenn er das exakte gegenteil dessen meint, was er sagt. Der herrschenden meinung zufolge ist das ein weibliches wort, weil frauen eigentlich "eigentlich nicht" sagen. Ich kann bestätigen, dass es auch männer gerne benutzen, wenn sie feige sind.

Das gespräch endete wenig konstruktiv, vor allem auch deswegen, weil ich keinen bock auf so einen konstruierten unsinn hatte, aber W. steigerte sich da hinein, weil er - so vermute ich - gern als opfer dastehen wollte. Eifrig suggerierte er mir das empörte bild einer ganzen, riesigen geburtstagsgesellschaft, die auf mich wartend vor den fenstern gestanden hätte, nachdem der große W. mich beim Aperitif an sein glas klopfend vor allen angekündigt hatte. Und ich sei dabei unverschämterweise nicht erschienen und hätte den gesamten geburtstag deswegen ruiniert. Diese ungeheure empörung von der klasse eines stückes im Ohnsorg-Theater muss natürlich jeden niederschmettern. Nun ja ...

Zu allem überfluss machte er sich dann noch über mein geschenk lustig. Offenbar war er der meinung, ich hätte mir keine echte mühe beim einpacken gegeben.

Mein opfer, weil ich ja der böse sein musste und er es nicht sein wollte (wobei ich ihn gar nicht als bösen ansah). Leider erzürnte ich ihn dadurch, als ich fragte, warum er sich denn wegen so einer lapalie aufrege. Damit hatte ich ihm wohl endlich die legitimation gegeben, sich als angegriffenes opfer zu sehen, das sich lediglich verteidigte.
Wir gingen daraufhin schweigend getrennte wege.

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Dienstag, 6. März 2007
Rotz in der BVG
Die BVG ist ja eigentlich so eine art hauptbahnhof. In jeder kleineren stadt gibt es einen ort, wo sich der schnodder trifft, früher waren das der einzige bahnhof oder ein kiosk.

In Berlin ist das nicht anders, ausser dass es dort sehr viele solcher orte gibt. Gestern stieg ich am Mehringdamm aus der u-bahn und wollte nach oben. Zuerst musste ich mir den weg durch sabbernde BVG-ticketschmarotzer bahnen, die ihren lebensunterhalt durch recycling von fahrkarten zusammenschnorren.

Dann kreuzte ein köter meinen weg, der an der leine von einem heruntergekommenen sozialschmarotzer hing, die dieser immer weiter verlängerte. Ob er das absichtlich tat, um mir den weg zu erschweren, weiss ich nicht, aber der verdacht liegt nahe, weil er das seil auch noch höher zog, als ich kurzerhand meine parabel unterbrach und stehenblieb, damit der köter an mir vorbeiging und ich eben über die verdammte leine steigen wollte.

Im ergebnis verfing sich mein bein in der leine, die sich etwa 3 x um meinen unterschenkel wickelte. Das geschrei war natürlich groß bei dem versoffenen schwein und seinen ebenso versoffenen 5 freunden, und welch überraschung: nachdem ich auch noch so freundlich war, den verschissenen stinkenden köter festzuhalten, mein bein auszuwickeln und die leine diesem verschissenen penner (der mir bei bester gesundheit und nicht älter als 35 zu sein schien) gab, pöbelte dieser mich auch noch an und drohte mit schlägen - natürlich erst, nachdem er seine gerade frisch geöffnete bierflasche mit äusserster vorsicht abgestellt hatte.

Ich weiss, eines tages musste ich ja zu einem wohlhabenden reaktionären arsch werden, der kein verständnis mehr für diese sozialschmarotzer übrig hat.

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