Mittwoch, 11. Oktober 2006
klickt man sich durch die deutsche soap-landschaft, weiß man bescheid: hobby-schauspieler, die oft schlechter sind als man von hobby-schauspielern allgemein erwartet, leben fiktive leben, die fast nichts mit der normalität zu tun haben. überall und in schneller abfolge tragödien, abartigkeiten, verpackt in stammelige dialoge, meist ohne wirklichen inhalt. im prinzip geht es doch, mit verlaub gesagt, einfach nur ums ficken. die will den, der will aber die, die evtl. ihn und die andere und vielleicht noch einen anderen dazu. und da zu diesen gesitteten zeiten nie jemand zum schuss kommmen darf, zerfallen die liebesbeziehungen, bevor sie überhaupt eine für den zuschauer tatsächlich greifbare phase erreichen. teenies, für die diese dinger scheinbar gerne produziert werden, damit sie auch inner glotze mal scheinbar reales leben kennenlernen und nicht ständig killerspiele spielen oder mit pädophilen chatten, können darüber überhaupt nur lachen. mit zwölf wissen sie schon, was nach dieser ganzen angedeuteten knutscherei und fummelei kommt, mit fünfzehn wird jeder, der noch nicht gefickt hat, ausgelacht. das war jetzt natürlich eine ganz pauschalisierte aussage, genauso wie diese allgemeinen soaps das leben pauschalisieren und die geneigten zuschauer langsam, aber sicher, sedieren, einschläfern, bis die sich am ende wahrscheinlich selbst umbringen, weil die scheiß realität anders ist, als im tv. scheiß drehbuch, könnte im abschiedsbrief stehen, wenn sie denn schreiben könnten. die zuschauer.

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