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Montag, 16. Juni 2008
Kopftuch und Türban
kotzki, 19:00h
Gestern abend bin ich erschöpft auf mein sofa gefallen, nachdem ich den koffer im flur stehen liess. Ich war die woche über im abenteuerurlaub - das erste mal in meinem leben in der Türkei.
Ein freund musste geschäftlich dorthin reisen und hatte mich gefragt, ob ich lust hätte, ihn für eine woche zu begleiten. Die ganze reise war ein einziges abenteuer, angefangen in Istanbul bis hin zu der stadt, in die er geschäftlich musste. Da wir den anschlussflug verpasst hatten, mussten wir auf das landesübliche transportmittel zurückgreifen: den überlandbus.
Schon auf dem flughafen gab es die erste überraschung: die schlangen am passkontrollschalter waren unterschiedlich lang, also zerrte ich meinen freund am arm an den langen reihen der kopftuchträgerinnen vorbei in richtung der schalter, die nur wenige bis gar kein publikum hatten, weil ich annahm, diese seien für ausländer. Dies war jedoch ein irrtum: die waren nur für Türken. Die mit den langen reihen waren für other nationals. Und ausgerechnet an diesen standen die kopftuchträgerinnen aus Deutschland. Einigermaßen verblüfft über diese Deutschen richteten wir uns also auf eine lange wartezeit ein ...
Die überraschung (für mich) ging ausserhalb des flughafens weiter: statt eine masse von kopftuchfrauen und guckstdu-männern erwartete mich eine großstadtbevölkerung wie in London und Paris. In der U-bahn die gleichen mürrischen großstadtfressen wie zuhause, aber das flair war anders. Ich muss zugeben: ich war doch einigermassen überrascht, auch von den schnuckeligen Türkinnen - vergleichsweise wesentlich hübscher und natürlicher als die schranzen in Deutschland. Vor allem haben die vorzüge, die sich frau bei uns erst mit silikon künstlich erwerben müssen ...
Einiges habe ich bei der reise gelernt: es gibt in der Türkei auf den quadratkilometer erheblich weniger moscheen als in USA und Deutschland kirchen - und sie werden weitaus weniger besucht. Wenn man die türken auf ihre landsleute in Deutschland anspricht, lachen sie nur und klären einen grinsend darüber auf, dass man froh sei, diese art leute erfolgreich an "Avrupa" losgeworden zu sein. Erstaunlich für mich war, dass die Türken einen unterschied machen bei kopftüchern, der mir vorher nie aufgefallen war: erstens trägt nur eine minderheit von Türkinnen ein kopftuch, und dann unterscheiden sie sich auch noch in simples "kopftuch" (dörfliche kopfbedeckung) und "türban" (politische kopfbedeckung) - bei letzterem ist es (meist aus schicker, modischer seide) so gebunden wie bei nonnen, d.h. man sieht nur noch das mondgesicht und kein bisschen haar.
Die menschen sind auch insgesamt wirklich offener und geben einem nicht das gefühl, als fremder unerwünscht zu sein. Ich glaube, ich werde irgendwann bald mal wieder so eine städtetour dorthin machen, vielleicht auch einen badeurlaub am meer. Das essen ist jedenfalls köstlich.
Ein freund musste geschäftlich dorthin reisen und hatte mich gefragt, ob ich lust hätte, ihn für eine woche zu begleiten. Die ganze reise war ein einziges abenteuer, angefangen in Istanbul bis hin zu der stadt, in die er geschäftlich musste. Da wir den anschlussflug verpasst hatten, mussten wir auf das landesübliche transportmittel zurückgreifen: den überlandbus.
Schon auf dem flughafen gab es die erste überraschung: die schlangen am passkontrollschalter waren unterschiedlich lang, also zerrte ich meinen freund am arm an den langen reihen der kopftuchträgerinnen vorbei in richtung der schalter, die nur wenige bis gar kein publikum hatten, weil ich annahm, diese seien für ausländer. Dies war jedoch ein irrtum: die waren nur für Türken. Die mit den langen reihen waren für other nationals. Und ausgerechnet an diesen standen die kopftuchträgerinnen aus Deutschland. Einigermaßen verblüfft über diese Deutschen richteten wir uns also auf eine lange wartezeit ein ...
Die überraschung (für mich) ging ausserhalb des flughafens weiter: statt eine masse von kopftuchfrauen und guckstdu-männern erwartete mich eine großstadtbevölkerung wie in London und Paris. In der U-bahn die gleichen mürrischen großstadtfressen wie zuhause, aber das flair war anders. Ich muss zugeben: ich war doch einigermassen überrascht, auch von den schnuckeligen Türkinnen - vergleichsweise wesentlich hübscher und natürlicher als die schranzen in Deutschland. Vor allem haben die vorzüge, die sich frau bei uns erst mit silikon künstlich erwerben müssen ...
Einiges habe ich bei der reise gelernt: es gibt in der Türkei auf den quadratkilometer erheblich weniger moscheen als in USA und Deutschland kirchen - und sie werden weitaus weniger besucht. Wenn man die türken auf ihre landsleute in Deutschland anspricht, lachen sie nur und klären einen grinsend darüber auf, dass man froh sei, diese art leute erfolgreich an "Avrupa" losgeworden zu sein. Erstaunlich für mich war, dass die Türken einen unterschied machen bei kopftüchern, der mir vorher nie aufgefallen war: erstens trägt nur eine minderheit von Türkinnen ein kopftuch, und dann unterscheiden sie sich auch noch in simples "kopftuch" (dörfliche kopfbedeckung) und "türban" (politische kopfbedeckung) - bei letzterem ist es (meist aus schicker, modischer seide) so gebunden wie bei nonnen, d.h. man sieht nur noch das mondgesicht und kein bisschen haar.
Die menschen sind auch insgesamt wirklich offener und geben einem nicht das gefühl, als fremder unerwünscht zu sein. Ich glaube, ich werde irgendwann bald mal wieder so eine städtetour dorthin machen, vielleicht auch einen badeurlaub am meer. Das essen ist jedenfalls köstlich.
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